Nihilisten - Autorenseite Michael Derbort

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Kurzinhalt

Ein Treffen unter Freunden, gute Gespräche, schließlich Sex in allen Spielarten - einfach "just for fun" - und dann die Frage: Sind wir jetzt unmoralisch? Doch was ist Moral, wo sind die Grenzen? Die Diskussion gipfelt in Gleichschaltungen, in der Frage von graduellen Unterschieden von Unmoral und schließlich in einem schrecklichen Experiment, das sich niemals mehr rückgängig machen lässt. Eine bitterböse Allegorie über Sinn und Zweck gesellschaftlicher Regeln.

Veröffentlichung

eBook (Kindle - 3,99 EUR)

Ein paar Worte dazu

Wohlan: Wenn ich Texte schreibe, die polarisieren, kann ich mich hinterher auch nicht beschweren, wenn sie es tatsächlich tun. Es war ohnehin ziemlich schwierig gewesen, dieses Ding bei einem Verlag unterzubringen - die meisten hatten diese Kurzgeschichte nur mit spitzen Fingern und mit hochrotem Kopf angefasst. Doch nun ist auch dieser Text im Rennen, allerdings da, wo ich ihn eigentlich nicht haben wollte: In der Erotik-Ecke.
Ist das nun Pornographie oder nicht? Ich würde mal sagen: jein.
In einem klassischen Porno finden ein paar Leute zusammen, vögeln ein paar Runden und dann gehen sie wieder auseinander und alle sind vorgeblich happy. Kein Tiefgang, keine wirkliche Handlung, eben nur Matratzensport, bis die Weichteile rauchen.
Die explizite Darstellung von Sexualität dient aber nicht nur dem hormonellen Input des Rezipienten. Ich möchte mich auf keinen Fall auf die gleiche Stufe wie die vom Meisterregisseur Lars von Trier stellen, aber wer ernsthaft auf die lustige Idee kommt, seinen Film "Nymphomaniac" als Pornofilm zu bezeichnen, der hat ein paar wesentliche Punkte verpasst. Pornographie kann nämlich auch eine Metapher sein und genau als solche habe ich sie auch genutzt. Die Darstellungen sind extrem drastisch, das war auch so beabsichtigt. Wer sich allerdings solche Geschichten aus dem Netz zieht, um weiterhin an seinem Tennisarm zu arbeiten, wird hier ziemlich bld aus der Wäsche gucken. Hier geht niemand am Schluss tiefenentspannt von dannen. Die Story ist trotz ihrer Kürze komplex und wirft (so war es zumindest beabsichtigt) moralphilosophische Fragen auf. Nichts, was sich üblicherweise in Pornos finden lässt. Folglich ist die Geschichte in diesem Kontext dann auch ein Rohrkrepierer.
Wie gesagt, ich habe es drauf angelegt und kann mich nicht beschweren. Allerdings eignet sich dieser Stoff auf keinen Fall für YouPorn-Enthusiasten und auch nicht für jene, die die Prüderie für sich gepachtet haben. Die Geschichte ist dreckig, verstörend und bitterböse. Daher eignet sie sich auch auf keinen Fall für Leser unter 18 Jahren.


 
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